Jahresempfang 2019 des Klinikums:
Vom Weltall auf den Boden der Tatsachen
23.04.2019 - Future Skills und alte Werte war das Motto des diesjährigen Jahresempfangs: Medizin im Spannungsfeld zwischen Künstlicher Intelligenz und Mitarbeiterführung.
Der Abend in der Großen Aula der Ludwig-Maximilians-Universität begann mit Besuch aus dem Weltraum: Per Videoeinspielung stellte der deutsche Astronaut Alexander Gerst das Assistenzsystem CIMON vor, das er auf der Raumstation ISS getestet hat. Ein unterhaltsamer Dialog zwischen Mensch und Maschine. Die LMU Mediziner Prof. Dr. Alexander Chouker, Dr. Judith Buchheim und Prof. Dr. Bernhard Zwißler von der Klinik für Anaesthesiologie haben an der Entwicklung von CIMON maßgeblich mitgewirkt und diskutierten über Robotik in der Medizin: Denn ein System, das mitdenkt, wäre eine große Entlastung für Ärzte und Pflegekräfte auf einer Intensivstation.
Ebenfalls per Video zugeschaltet: Bernd Sibler, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst. Er attestierte dem LMU Klinikum herausragende Wissenschaft und Patientenversorgung und betonte, dass er im Haushaltsplan einige Dinge auf den Weg bringen konnte, "wo wir große wissenschaftliche Meilensteine setzen können." Als besonders wichtig hob er den "vernünftigen Aufschlag" für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch den aktuellen Abschluss der Tarifverträge hervor: "Gute Arbeit muss belohnt werden".
Gut gelaunt hatte Prof. Dr. Karl-Walter Jauch, Ärztlicher Direktor des LMU Klinikums, über 500 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Medizin und Forschung zum sechsten Jahresempfang willkommen geheißen. Im Mittelpunkt standen die Führungsaufgaben an einem Uniklinikum vor dem Hintergrund zunehmend intelligenter werdender Assistenzsysteme und gleichzeitig steigender Arbeitsbelastung. Seine weiteren wichtigen Stichworte u. a.: der Pflegekräftemangel (Medizin braucht Pflege) und die Aufgabe, in München bezahlbaren Wohnraum zu schaffen – sowie die Anschubfinanzierung für ein Bayerisches Krebsforschungszentrum. Prof. Dr. Jauch: "Wir sind sehr stolz auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, auf ihre Kompetenz, ihr Engagement, wobei ich meine Wertschätzung für die Pflege besonders hervorheben möchte." Sein Dank galt auch der guten Zusammenarbeit zwischen Klinikum und Universität, die Universitätspräsident Prof. Dr. Bernd Huber ebenso in seinem Grußwort explizit benannte.
Leadership, Führungskultur und Menschlichkeit: Dieses zentrale Thema diskutierten Benediktiner-Pater Abtprimas Notker Wolf, Prof. Dr. Julia Mayerle, Direktorin der Medizinischen Klinik II, und Prof. Dr. Dieter Frey, Leiter des Center for Leadership und Peoplemanagement an der LMU. Prof. Dr. Karl-Walter Jauch fasste zusammen: "Führen kann man lernen und lehren."
Ein Extra: Die Vorstellung des Mitarbeiter-Buches "100 Geschichten und Porträts". Vielbeklatscht: Mönch Notker Wolf und die InhibiTiers Allstar Band rockten die altehrwürdige Aula. Als Abtprimas war er weltweiter Sprecher des ältesten Ordens der Christenheit mit 7.500 Mönchen und 16.500 Nonnen und Schwestern.
Im Rahmen des Jahresempfangs wurde Thomas Jansing, Geschäftsführer von Sternstunden e. V., mit der Heinz-Goerke-Medaille ausgezeichnet.
Außerdem wurde Prof. Dr. Tilman Sauerbruch, langjähriges Mitglied im Aufsichtsrat des Klinikums, auf der Bühne feierlich verabschiedet. Im Namen des gesamten Vorstands dankte der Ärztliche Direktor ihm für sein Engagement und die Zusammenarbeit.
Heinz-Goerke-Medaille für BR Sternstunden
23.04.2019 - Im Rahmen des Jahresempfangs des LMU Klinikums wurde Thomas Jansing, Geschäftsführer von Sternstunden e. V., mit der Heinz-Goerke-Medaille ausgezeichnet. Prof. Jens Werner und Thomas Jansing
Er initiierte 1993 als Unterhaltungschef (1997-2010) diese Benefizaktion des Bayerischen Fernsehens, die sich für Not leidende Kinder einsetzt. Mehr als 3.000 Projekte wurden bisher gefördert, darunter auch wegweisende am LMU Klinikum.
In seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins der Freunde, Förderer und Alumni am Klinikum und der Medizinischen Fakultät der LMU e.V., hielt Prof. Dr. Jens Werner, Ordinarius und Klinikdirektor für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, die Laudatio.
Der Namensgeber der Auszeichnung war Direktor des Lehrstuhls für Geschichte der Medizin der LMU und bis 1982 erster Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Großhadern. Die Medaille wird an Persönlichkeiten verliehen, die im besonderen Maße Klinikum und Medizinische Fakultät unterstützen.